9. November – Stolpersteine der Familien Hinrichsen und Frankenthal geputzt

Vor etwas mehr als 80 Jahren, am 9. auf den 10. November 1938, brannten im damaligen Deutschen Reich die Synagogen. Es brannte auch in Leipzig…
„Leipzig, am Morgen des 10. November 1938. Synagogen und Kaufhäuser jüdischer Eigentümer brennen. Friedhöfe, Schulen, Geschäfte und Wohnhäuser werden geplündert. 15.000 Juden leben damals in der Stadt und erfahren brutale Gewalt und offenen Hass von SA und SS, aber auch von einstigen Nachbarn und Kollegen. Nicht nur in Leipzig, im ganzen Reich werden Synagogen zerstört, Juden verhaftet, es gibt Hunderte Tote.“1
Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule unserer Henriette-Goldschmidt-Schule waren heute anlässlich des Gedenkens an die schrecklichen Geschehnisse der Reichspogromnacht in Begleitung von Herrn Conrad unterwegs zum Stolpersteine-Putzen. Dabei standen vor allem die Stolpersteine und die damit verbundenen Geschichten der Familien Hinrichsen und Frankenthal im Fokus. In Vorbereitung auf die Exkursion entwarfen unsere Schülerinnen und Schüler Kurzvorträge zu den beiden mit der Geschichte unserer Schule stark verbundenen Familien und hielten diese andächtig an den jeweiligen Stolpersteinen, um diese danach zu reinigen und mit Grablichtern und weißen Rosen zu versehen. Eine emotionale Diskussion über die Empörung gegen Ungerechtigkeiten und den hohen Wert von Zivilcourage zeigt, wo unsere Schule steht.

Weitere Infos zu der Idee der Stolpersteine und konkrete Orte, an denen Stolpersteine lokalisiert sind, sind hier zu finden: https://stolpersteine-guide.de
 

1Quelle: https://www.mdr.de/geschichte/ns-zeit/reichspogromnacht-von-neunzehnhundertachtunddreissig100.html

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