Ausflug nach Pirna-Sonnenstein

Eindrücke aus der Euthanasie Gedenkstätte Pirna Sonnenstein:
Am Montag, den 12.08.2024 haben die angehenden Heilerziehungspfleger*innen der Henriette-Goldschmidt-Schule, die Hep 23+T und die Hep 24+T gemeinsam einen Ausflug in die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein unternommen. In der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt wurden in den Jahren 1940 und 1941 mindestens 14751 Menschen im Zuge der „Aktion T4“ ermordet. Dabei handelte es sich vorwiegend um Menschen mit psychischen Erkrankungen, sowie geistigen Beeinträchtigungen. Diese Ermordungen waren Teil der „Krankenmorde“ in der Zeit des Nationalsozialismus.
Vor Ort wurden wir von dem Referenten Hagen Markwardt in Empfang genommen, welcher uns zu Beginn eine ausführliche Einführung in den geschichtlichen Hintergrund der Anstalt gab. Erwartungsvoll starteten wir in diesen historischen Input über die Lebensrealität von kranken Menschen, Menschen mit Beeinträchtigung und die Entstehung der ersten Heilanstalten, zu welcher unter anderem Pirna Sonnenstein zählte. Um uns anschließend intensiv mit den Verbrechen und der Euthanasie-Morde im Nationalsozialismus auseinandersetzen zu können. Er klärte uns über die Entwicklung des Mordprogramms an Menschen mit Beeinträchtigung im Nationalsozialismus auf.
Anschließend haben wir eine Führung durch den ehemaligen Tötungskeller gemacht. Hier wurden die Opfer zunächst nackt in einen vermeintlichen Duschraum geführt, in welchem sie durch Kohlenmonooxid getötet und anschließend verbrannt wurden.
Nach einer kurzen Pause im Freien, kamen wir erneut zusammen und haben das Erlebte Revue passieren lassen. Abschließend haben wir in Kleingruppen zu verschiedenen Themen diskutiert. Diese waren unter anderem die Fragen nach der Verantwortlichkeit der damaligen EinwohnerInnen Pirnas und ob unsere heutige Gesellschaft Rassismus überwunden habe.
Heute ist in Pirna-Sonnenstein neben der Gedenkstätte auch eine Werkstatt für Beeinträchtigte Menschen, um eine positive Form der Aufarbeitung zu ermöglichen. Diese aktiv in die Erinnerungsarbeit der Gedenkstätte eingebunden ist.
Wir empfanden es als einen sehr lehrreichen Ausflug und konnten viel für unsere weitere berufliche Zukunft mitnehmen. (HEP 23/ 23T & HEP 24/ 24T)

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