Jubiläumsfahrt des KulturGuts

Jubiläumsfahrt des KulturGuts nach Oberwiesenthal 
Vom 19. Mai bis einschließlich 22. Mai 2025 fand die Jubiläumsfahrt des KulturGuts des Schloss Schönefeld e.V. statt. Dieses feiert den fünften Geburtstag. Ich hatte die Gelegenheit diese Fahrt als Betreuerin zu begleiten. Das Schloss Schönefeld ist ein privater Träger und Kooperationspartner der Henriette-Goldschmidt-Schule. Die Idee für eine Jubiläumsfahrt entstand während der Überlegungen nach einem besonderen Erlebnis für die Klient*innen. Es sollte keine gewöhnliche Jubiläumsfeier sein.
Die Teamleiterin des KulturGuts Frau Händel, fragte mich, ob ich Lust hätte eine solche Fahrt zu begleiten. Insgesamt waren neun Klient*innen und sechs Betreuer*innen aus dem KulturGut mit.
Wir starteten mit allen am Montag, den 19. Mai und kamen am Donnerstag, den 22. Mai wieder zurück. Wir planten Ausflüge und Aktivitäten relativ spontan vor Ort. Das eldus resort, das wir gebucht hatten, bot viel an Komfort und Möglichkeiten für den Zeitvertreib. Ein Schwimmbad, ein kleiner Pferdehof und ein großer Spielplatz für Groß und Klein sind nur einige Beispiele. Für unsere Klient*innen und uns Betreuer*innen war dies ein großer Vorteil, da es uns bspw. die Pflege und die Versorgung erleichterte. Bei der Planung hatten wir darauf geachtet, dass wir betreuende Personen z. B. nicht für die Verpflegung verantwortlich sein müssen, dass wir eine möglichst barrierefreie Umgebung buchen, dass die Zimmer gut aufgeteilt werden können, so dass wir nicht vom Wetter abhängig sind und wir bei regnerischem Wetter Alternativen haben. Für die Eltern und Betreuer*innen in Wohneinrichtungen haben wir vor der Reise eine Packliste erstellt, um sicher zu gehen, dass alle Klient*innen gut ausgerüstet sind und nichts Wichtiges vergessen wird.
Unsere Klient*innen wurden in zweier und dreier Gruppen auf die verschiedenen Zimmer aufgeteilt. In jedem Zimmer hat ein/e Betreuer*in mit geschlafen. Diese/r war jeweils für die Pflege uns Medikamentengabe verantwortlich. Unter uns Betreuer*innen wurde immer gegenseitig Hilfe und Unterstützung angeboten, wenn jemand schneller oder weniger zu tun hatte.
Die Jubiläumsfahrt hat mich um viele schöne, anstrengende und neue Erfahrungen reicher gemacht. Schön war zum Beispiel zu sehen, wie Klient*innen zum ersten Mal mehrere Tage von zuhause weg waren und die neue Umgebung und das Urlaubsfeeling genossen haben. Die Abwechslung vom Alltag tat allen gut, auch wenn am Ende des Tages alle erschöpft in ihre Betten gefallen sind. Wir haben tolle Ausflüge organisiert, sind Sommerrodelbahn gefahren und haben es uns in tschechischen Restaurants schmecken lassen.
In anstrengenden Momenten war mein Durchhaltevermögen oder mein Organisationstalent gefragt. „Wer geht zuerst ins Bad?“, „Wie teilen wir die Gruppe auf, damit jeder auf seine Kosten kommt?“, „Haben wir die Tasche von jeder Person dabei?“ waren nur einige Fragen die meine Kolleg*innen und ich uns immer wieder (auch gegenseitig) gefragt haben. Eine neue, spannende Erfahrung war die Nonstop-Betreuung. Bisher habe ich nur acht Stunden pro Tag gearbeitet. Dieses Mal waren es 72 Stunden am Stück.
Spannend waren aber auch die Reaktionen anderer Menschen auf unsere besondere Gruppe. Einige waren sehr betroffen, wenn sie uns gesehen haben, andere waren sehr offen, neugierig und freuten sich.
Aber nicht nur ich konnte mich selbst und meine Kompetenzen auf der Jubiläumsfahrt besser kennenlernen, auch meine Kolleg*innen konnte ich mal in einem anderen Setting sehen. Wir hatten viel Zeit, um uns auszutauschen und auch private Gespräche zu führen.
Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass mir solch eine Möglichkeit geboten wurde und ich diese Erfahrungen in meiner Ausbildung sammeln konnte.
Rebecca Wigger (HEP23)

 

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