Projekte können einiges bewirken…
Wir starteten im September 2021 im Wahlpflichtbereich mit Frau Betka ein intergeneratives Projekt. Gemeinsam besuchten wir die Tagesgruppe der Diakonie in der Seeburgstraße. Die Leiterin, Schwester Dorothea, empfing uns unter Einhaltung der Corona Regeln im Garten der Einrichtung. Sehr freudvoll und fachkompetent berichtete sie von der abwechslungsreichen Tätigkeit einer Pflegefachkraft. Das Engagement und die Herzlichkeit der Pflegedienstleiterin beeindruckte uns sehr. Im Lernfeld 3 Gesundheit und Soziales lernten wir die Kernkompetenzen im Pflegeberuf kennen und gestalteten für die Senioren der Tagesgruppe Angebote.
Um die älteren Menschen zu inspirieren, bastelten wir kleine Aufmerksamkeiten in Form von Tüten gegen Einsamkeit und Tüten der Freude mit Geschichten, Faltobjekten und Rätseln. Wir übernahmen Herbst-und Winterdekorationen und Anleitungen regten die Bewohner*innen zur Nachahmung an. Im Unterricht im Lernfeld 3 lernten wir, was bei der Durchführung von Angeboten für Senioren zu beachten ist. Wir führten viele Übungen mit Anwendungsbeispielen zu den Angebotsprinzipien durch. Zunehmend stellte sich bei uns die Erkenntnis ein, dass dieses Wissen nutzbringend für unsere berufliche Entwicklung im Sozial- und Pflegebereich sein wird. Frau Betka erzählte den BPE Schülern von unserem Projekt und sie beteiligten sich an der Herstellung von Geräuschstäben und Musikinstrumenten für die Senioren der Tagesgruppe.
Unser Engagement hat sich auf die BPE Klasse übertragen. Sie übergaben der Obdachlosenhilfe in der Nürnberger Straße zwanzig gesponserte Winterhandschuhe mit freudigen Zeilen zur Weihnachtszeit. Ein Schüler dichte sogar einen Rapp. Der Leiter der Obdachlosenhilfe lobte unser soziales Wirken. Unsere Lehrerin war gerührt und sehr stolz auf uns Schüler*innen.
Im Unterricht bei Frau Blume im Lernfeld 3 eigneten wir uns umfassendes Wissen über Kinderkrankheiten an und sind im Gestaltungsprozess von Aktionstabletts. Diese Tätigkeitsprodukte möchten wir an eine Kinderstation als Beschäftigungsmaterial übergeben.
Um professionelle Angebotsgestaltung zu erleben, lud Frau Betka die AQUA Schülerinnen zu uns ein. Sie berichten uns von ihren Heimatländern, wir lernten so Kenia, Japan und die Ukraine kennen. Vielfältige Materialien und Methoden regten uns zur gemeinsamen Erkundung der Länder und ihrer Kulturen ein.
Die Fachschülerinnen erzählten uns Interessantes über Sehenswürdigkeiten, Währung und typische Kleidung des Landes. Vor allem das Probieren bekannter Speisen aus ihren Herkunftsländern war ein besonderes Erlebnis für uns. Begeistert waren wir von unseren Namen in japanischen Schriftzeichen.
Auf einmal war alles anders – der Krieg in der Ukraine löste bei uns Bestürzung aus, wir wollten helfen. Liebevoll wurden Päckchen gepackt und Natalya, der ukrainischen AQUA Schülerin, als Hilfeleistung übergeben.
Wir erfuhren von unserer Lehrerin das Kiew die Partnerstadt von Leipzig ist und dementsprechend gestalteten wir noch eine Fensterdekoration mit Friedenstauben im Schulhaus.
Wir hoffen, dass dieser sinnlose, brutale und unerträgliche Krieg beendet wird.
Die BVJ und BPE Schüler*innen